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 Fischkrankheiten

In der folgenden Tabelle können die Symptome den eventuellen Krankheiten zugeordnet werden. Durch anklicken der Krankheit gelangen Sie direkt zu der Beschreibung und der  möglichen Heilungsmethode. Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass ich keine Gewährleistung für Richtigkeit der Angaben machen kann, da diese Daten sind in mühevoller Kleinarbeit aus diversen Foren und Literaturerzeugnissen zusammengetragen worden sind. Demnach werden Regressansprüche jeglicher Art ausgeschlossen. Diese Liste wird ständig durch meine neu gewonnenen Kenntnisse überarbeitet.

Symptome Krankheit
Abmagerung Dactylogyrus
Taumelkrankheit 
Hexamita-Krankheit
Samtkrankheit
Korallenfischkrankheit
Fischtuberkulose
Chilodonella-Krankheit
Schlafkrankheit
After mit roten Fräskopfwürmer 
pinselähnlichen Borsten
Appetitlosigkeit Bakterielle Septikämie
Atembeschwerden Dactylogyrus
Samtkrankheit
Atemfrequenz erhöht Costia-Krankheit
Schwarzfleckenkrankheit
Augen eingefallen Chilodonella-Krankheit
Schlafkrankheit
Infektiöse Bauchwassersucht
Augen hervorgequollen Fischtuberkulose
Augen trübe Hornhautentzündung
Bauch aufgebläht Infektiöse Bauchwassersucht
Taumelkrankheit
Fischschimmel
Bewegung mühsam Costia-Krankheit
Taumelkrankheit
Bewegung langsam Schlafkrankheit
Bakterielle Septikämie
Bewegung schießend Hexamita-Krankheit
Bewegungsstörungen Bakterielle Flossenfäule
Einstichstellen, rot Fischlauskrankheit 
Erregung Fischlauskrankheit
Farbe blaß, ausgebleicht Neonkrankheit
Fräskopfwürmer 
Flossen angelegt Grießkörnchenkrankheit 
Flossen ausgefranst Columnaris-Krankheit 
Flossenränder ausgefranst Samtkrankheit 
Flossenränder durchscheinend Samtkrankheit 
Flossenrückbildung Fischtuberkulose 

Flossenfäule

Knötchen, gelblich bis schwarz Schwarzfleckenkrankheit 
Geschwüre Columnaris-Krankheit 
Infektiöse Bauchwassersucht 
Blutwurmkrankheit 
Geschwüre, entzündet Costia-Krankheit 
Falsche Neonkrankheit 
Geschwüre, flach Columnaris-Krankheit 
Neonkrankheit 
Hexamita-Krankheit 
Gleichgewichtsstörungen (taumeln) Neonkrankheit 
Glotzaugen Infektiöse Bauchwassersucht 
Haut entzündet Samtkrankheit 
Haut weiß-bläulich Chilodonella-Krankheit 
Costia-Krankheit 
Falsche Neonkrankheit 
Hornhautentzündung 
Hautablösungen Chilodonella-Krankheit 
Hautstreifen abgeschält Samtkrankheit 
Kiemen weißlich Chilodonella-Krankheit 
Schlafkrankheit 
Kiemendeckel entzündet Hornhautentzündung 
Kiemendeckel ständig geöffnet Dactylogyrus 
Kiemendeckelbewegungen schnell Dactylogyrus 
Hornhautentzündung 
Kiemenwürmer Dactylogyrus 
Knötchen, rot bis weißlich Lymphocystis-Krankheit 
Knötchen, weiß-gräulich Grießkörnchenkrankheit 
Taumelkrankheit 
Körperparasiten Lernaea 
Bandwürmer 
Körperwürmer Falsche Neonkrankheit 
Körper braun-gelblich Samtkrankheit 
oder grau-bläulich überzogen
Körper mit grau-weiße Flecken Columnaris-Krankheit 
Körper mit watteförmigen Fischschimmel 
bräunlichen Belag
Maulgegend grauweiße Flecken Columnaris-Krankheit 
Pünktchen, weiße Grießkörnchenkrankheit 
Fischtuberkulose 
Scheuern Chilodonella-Krankheit 
Costia-Krankheit 
Falsche Neonkrankheit 
Grießkörnchenkrankheit 
Samtkrankheit 
Hornhautentzündung 
Bandwürmer 
Schuppen abgelöst Infektiöse Bauchwassersucht 
Schuppendefekte Fischtuberkulose 
Wachstum stagniert Korallenfischkrankheit 
Wirbelsäule deformiert Korallenfischkrankheit 
Bakterielle Septikämie 
Wucherungen Tumore 

Bandwürmer
Aquarienfische werden vor allem von Nelkenwürmern der Gattungen Caryophyllaeus und Khawia befallen, die sich in ihrem Darm festsetzen und dort schmarotzen. Äußerlich zeigt sich ein Befall mit diesen Endoparasiten durch Gewichtsverlust, Wachstumsstörungen, bleiche Kiemen und trübe Augen; der Darm der betroffenen Fische ist stark verschleimt und entzündet, und vor allem bei kleineren Exemplaren können schon einige wenige Bandwürmer durch Auszehrung und irreparable Schädigungen der Darmschleimhaut den Tod verursachen.
Heilmittel:
Bandwurminfektionen lassen sich wesentlich leichter durch vorbeugende Maßnahmen verhindern als heilen; wer darauf verzichtet, Tubifex und Cyclops, beides Zwischenwirte verschiedener Bandwurmarten, zu verfüttern und neu gekaufte Fische zuerst in ein Quarantänebecken setzt und dort beobachtet, bekommt in der Regel auch keine Bandwürmer in sein Aquarium. Eine Behandlung mit Medikamenten, die man dem Futter beimengt, gelingt in den seltensten Fällen.

 

Bauchwassersucht
Der Erreger dieser Krankheit ist nicht genau bekannt, man nimmt jedoch an, dass sie bakteriellen Ursprungs ist. Typische Symptome sind aufgedunsene Bäuche, die Ausbildung von Glotzaugen und entzündete After. Es gibt aber auch eine Geschwürform der Bauchwassersucht, die sich in roten, von einem weißen Ring umgebenen Wucherungen und schuppenfreien, hervorstehenden Hautstellen äußert. Die Krankheit ist äußerst ansteckend, tritt jedoch im Aquarium verhältnismäßig selten auf.
Heilmittel:
Fische, die an infektiöser Bauchwassersucht leiden, sind sehr schwer oder gar nicht zu heilen; man kann es zwar mit Methylenblau (50-400 mg / Liter für 2-10 Stunden) oder Niphurpirinol (1-4 mg / Liter für 1 Stunde) versuchen, am sichersten dürfte es wohl aber sein, wenn man die erkrankten Tiere tötet und durch vorbeugende Maßnahmen, wie eine abwechslungsreiche Fütterung, verhindert, dass es noch einmal zu einem Befall kommt.

 

Blutwurmkrankheit
Hierbei handelt es sich um eine Krankheit, deren Erreger Saugwürmer der Gattung Sanguinicola sind, die in der Regel mit Wasserschnecken ins Aquarium eingeschleppt werden. Befallene Fische schwimmen extrem langsam und zeigen bleiche Kiemen, deren Kapillargefäße verstopft sind; die Krankheit endet bei allen infizierten Fischen mit dem Tod.
Heilmittel
Wie schon bei den Bandwürmern gilt auch hier, dass die beste Therapie in Vorbeugungsmaßnahmen liegt, und die sicherste Methode ist es, keine Wasserschnecken ins Aquarium zu lassen. Bäder in einer 3 %igen Salzlösung haben zwar eine desinfizierende Wirkung und töten bei wiederholter Anwendung die Parasiten ab; ihre Eier aber verstopfen früher oder später die Blutgefäße und werden in die Nieren geschwemmt.

 

Chilodonella-Krankheit
Die Krankheit wird von Wimperntierchen der Gattung Chilodonella hervorgerufen. Diese Ektoparasiten haben eine ovale Körperform und werden etwa 40-70 Mikrometer lang; ihr hinteres Körperende ist eingekerbt, und ihr Protoplasma erscheint aufgrund zahlreicher kleiner Vakuolen, mit Flüssigkeit gefüllte Hohlräume, ziemlich grobkörnig. Erkrankte Fische scheuern sich oft an Steinen und anderen festen Gegenständen und schwimmen sehr langsam; ihre Haut, insbesondere der Nacken bis zum Ansatz der Rückenflosse, ist weißbläulich bis grau eingetrübt, und löst sich in einem fortgeschrittenen Stadium in Fetzen ab. Sind auch die Kiemen befallen, zeigen die Fische eine erhöhte Atemfrequenz und halten sich zumeist in Oberflächennähe auf. Die Chilodonella-Krankheit erfaßt in der Regel zuerst geschwächte oder verletzte Fische und breitet sich in überfüllten Becken von diesen auf gesunde Exemplare aus, und sie verläuft bei starkem Befall immer tödlich, da sie die Haut und die atmende Oberfläche der Kiemenblättchen zerstört.
Heilmittel
Schwach befallene Fische badet man am besten in einer 3 %igen Kochsalzlösung, bis sie Anzeichen von Unbehagen zeigen; eine Alternative hierzu ist ein 10-15 minütiges Bad in einer 1 %igen Kochsalzlösung mit einer Wassertemperatur von 28-30 °C. Optimale Resultate erzielt man mit Malachitgrün (0,15 mg / Liter) oder Tripaflavin (1 g / 100 Liter); diese Bäder töten die Parasiten in 10 Minuten und sollten in einem Quarantänebecken vorgenommen werden. In einem Becken, das keine Wirtstiere beherbergt und dessen Wasser die oben angegebene Temperatur hat, stirbt Chilodonella in 5-6 Tagen ab.

 

Columnaris-Krankheit
Hierbei handelt es sich um eine Krankheit, die durch zwei unterschiedliche Myxobakterien, nämlich Chondrococcus columnaris und Cytophaga columnaris, hervorgerufen wird; diese Bakterien werden 0,5-10 Mikrometer lang und bilden, wie ihr lateinischer Name schon andeutet, säulenartige Kolonien. Die Columnaris-Krankheit kann, vom klinischen Standpunkt betrachtet, in akuter oder chronischer Form auftreten, was sowohl von der Wassertemperatur und der Wasserqualität als auch von der Virulenz der Bakterien abhängt; sie äußert sich in grau-weißen Flaumflecken auf Kopf, Flossen, Kiemen und Körper, und da diese besonders in der Maulgegend auftreten, sagt man im Deutschen statt Columnaris-Krankheit oft auch Maulschimmel. Die Flecken werden je nach Krankheitsbild sehr schnell oder erst mit der Zeit zu flachen Geschwüren, die Muskeln entzünden sich und die Blutkapillaren werden hyperämisch und platzen. Befallene Fische legen die Flossen an und scheinen im Wasser hin und her zu schaukeln. Maulschimmel ist sehr ansteckend und kann im Extremfall den Fischbestand eines ganzen Aquariums binnen 24 Stunden vernichten; besonders anfällig gegen diese Krankheit sind eierlegende Zahnkarpfen und alle anderen Fische mit defekten oder verletzten Hautstellen, an denen sich die Bakterien bevorzugt festsetzen.
Heilmittel
Die beste Therapie besteht drin, die Bedingungen in dem betroffenen Becken möglichst schnell zu verbessern, und zwar, indem man durch einen Teilwasserwechsel den Nitratgehalt senkt, den Boden von Mulm und verwesenden Speiseresten säubert, eine optimale Belüftung und Filterung gewährleistet und Wassertemperatur, Wasserhärte und Säuregrad soweit herunterschraubt, wie dies für die Fische gerade noch zumutbar ist. Zur Behandlung der Primärinfektionen empfehlen sich Antibiotika wie Terramycin (Dosierung siehe Packungsbeilage), zur Behandlung des Schimmels und zur Prophylaxe Kurzbäder mit Kupfersulfat in einer Dosierung von 1:2000 (1-2 Minuten) oder Malachitgrün in einer Dosierung von 1:15 000 (30 Sekunden).

 

Costia-Krankheit
Costia wird von einem etwa 10-15 Mikrometer langen Geißeltierchen hervorgerufen. Costia necatrix, so der Name dieses Parasiten, hat eine ovale Gestalt und heftet sich mit protoplasmatischen Fortsätzen ans Epithel, also an die oberste Schicht des Hautgewebes der Fische, und pflanzt sich dort durch Längsteilung fort. Die Körperoberfläche und die Kiemen befallener Fische werden von einem grauen Belag überzogen; die Tiere scheuern sich verstärkt und bekommen schließlich überall blutunterlaufene und wundgeriebene Stellen. Die Krankheit wird direkt übertragen und ist deswegen äußerst ansteckend. Betroffen sind vor allem junge und kleinere Fische in überfüllten Becken; für diese führt der Befall mit Costia zumeist zum Tod.
Heilmittel
Die beste Methode ist es, die Wassertemperatur des Beckens auf 30-32 °C zu heben, da die Parasiten dann binnen weniger Tage absterben. Dies geht natürlich nur bei Tropenfischen; als Alternative empfiehlt es sich, die befallenen Fische solange in einer 3 %igen Kochsalzlösung zu baden, bis sie Zeichen von Unbehagen zeigen oder Tripaflavin bzw. Acriflavin anzuwenden (1 g / 100 Liter für 2 Tage). Letztere beiden Mittel müssen jedoch in einem separaten Becken verabreicht werden, da sie für Pflanzen schädlich sind.

 

Dactylogyrus
Hierbei handelt es sich um die so genannte Kiemenwurmkrankheit, die von Saugwürmern der Gattung Dactylogyrus hervorgerufen wird. Diese Parasiten, die eine Länge von etwa 2 mm haben, heften sich mit einer Haftscheibe und zwei Klammerhaken vor allem an den Kiemenblättchen der Fische fest; befallenen Tieren ist anfangs äußerlich fast nichts anzumerken, mit der Zeit stellen sich jedoch verstärkt Kiemenschäden und -blutungen und insbesondere bei Jungfischen schließlich der Tod durch Ersticken ein.
Heilmittel
Kurzbäder in einer 3 %igen Kochsalzlösung sind eine gute Behandlungsmethode, ebenso circa halbstündige Bäder in Wasser, dem man 40 %iges Formalin beigegeben hat (20-25 cm3 / 100 Liter).

 

Falsche Neonkrankheit
Die Symptome sind denen der echten Neonkrankheit täuschend ähnlich, Ursache scheint jedoch im Gegensatz zu dieser eine bakterielle Infektion zu sein. Befallene Fische magern ab und zeigen oft eine ausgeblichene Körperfarbe, die die Muskulatur durchscheinen lässt; außerdem haben sie zumeist starke Gleichgewichtsstörungen. Die Unterscheidung zwischen echter und falscher Neonkrankheit ist sehr schwierig, zumal dieselben Symptome auch durch einen Befall mit Chilodonella hervorgerufen werden können.
Heilmittel
Die beste Vorbeugungs- und Behandlungsmethode ist die Gewährleistung einer optimalen Wasserqualität; falls noch Infektionen hinzukommen, empfiehlt sich die Verabreichung von Antibiotika wie Niphurpirinol oder Ossitetracyclin gemäß den Angaben der Packunbgsbeilage in einem Quarantänebecken.

 

Fischlauskrankheit
Hierbei handelt es sich um eine Krankheit, die von Krebstierchen der Gattung Argulus, den so genannten Fischläusen hervorgerufen wird. Diese Parasiten werden 7-10 mm lang und sind gut auf der Haut der Fische zu erkennen, wo sie sich mit Saugnäpfen und Klammerhaken festheften und mit einem Stachel Blut saugen. Sie schwimmen von einem Fisch zum anderen und lassen in der Regel rote Einstichstellen mit einem rosa Hof zurück. Der Stich der Fischläuse ist giftig und kann beim Wirtstier Lähmungserscheinungen oder den Tod hervorrufen. Außerdem kann er auch den Erreger der infektiösen Bauchwassersucht übertragen.
Heilmittel
Infizierte Stelle mit konzentrierter Salzlösung bestreichen und nachfolgend mit einer Pinzette den Parasiten entfernen oder ein Kurzbad in Kaliumpermanganatlösung (1 g / 100 Liter)

 

Fischschimmel
Die Erreger dieser Krankheit sind Pilze der Gattungen Saprolegnia und Achyla, die sich in der Regel auf Fischkadavern, abgestorbenen Eiern und ähnlichem ansiedeln und lebende Tiere nur dann befallen, wenn deren Schleimhaut ernsthaft verletzt oder beschädigt ist. Fischschimmel ist also das, was man eine Sekundärinfektion nennt. Er äußert sich in einem weißen, watteähnlichen Belag, der mit der Zeit einen bräunlichen Farbton annimmt.
Heilmittel
In der Regel helfen Kurzbäder in einer Kochsalzlösung (30 g / Liter für 15 Minuten) oder die Anwendung von Malachitgrün (1 g / 15 Liter für 10-30 Sekunden), aber man kann die betroffenen Stellen auch mit Jodtinktur oder 1 %igem Methylenblau bepinseln. Was befallene Eier angeht, so sollte man sie entfernen und die übrigen mit Methylenblau oder Kupfersulfat behandeln (5 mg / Liter), um eine neuerliche Ausbreitung der Pilze zu verhindern.

 

Fischtuberkulose
Der Erreger dieser Krankheit ist noch nicht eindeutig bestimmt. Höchstwahrscheinlich handelt es sich dabei aber um Bakterien der Gattung Mycobakterium, die vor allem tropische Süßwasserfische befallen. Die Symptome sind sehr unterschiedlich, und die Fischtuberkulose geht in der Regel mit einer weiteren Krankheit oder Infektion einher. Betroffene Fische können Deformationen der Wirbelsäule zeigen, stark abmagern und eingefallene Bäuche haben, des weiteren kann es zu Aufhellungen des Farbkleides, Glotzaugen und Entzündungen der Haut kommen. Die Fischtuberkulose ist die gefährlichste Krankheit, die in einem Aquarium auftreten kann. Sie ist sehr ansteckend und kann sowohl von Fisch zu Fisch als auch über die Nahrung und die Eier übertragen werden.
Heilmittel
Die Erreger der Fischtuberkulose können auch Menschen infizieren, weshalb man befallene Fische nie mit bloßen Händen berühren sollte. Wirkliche Heilmittel gegen diese Krankheit gibt es nicht. Bäder mit Aureomycin (26 mg / Liter für Tage) oder Methylenblau (2 g / 1000 Liter für 2 Wochen) zeigen zwar manchmal Erfolg, die beste Therapie liegt jedoch auch hier in der Vorbeugung, indem man eine optimale Wasserqualität gewährleistet, das Becken nicht überbesetzt und den Fischen eine möglichst abwechslungsreiche Kost bietet.

 

Flossenfäule
Hierbei handelt es sich um eine Krankheit, die von Bakterien der Gattungen Aeromonas, Pseudomonas und Vibrio hervorgerufen wird und somit verstärkt in Becken mit einer schlechten Wasserqualität auftritt. Befallene Fische zeigen anfänglich Trübungen der Flossenränder, worauf die Flossen nach und nach immer mehr zerfasern, bis schließlich nur noch die Flossenstrahlen übrig sind, die schließlich ihrerseits abfaulen. Die Krankheit gilt als ansteckend, betroffen sind vor allem Fische mit langen und gut entwickelten Flossen.
Heilmittel
Wie bereits angedeutet, ist die regelmäßige Reinigung des Filtersubstrats und die ebenso regelmäßige Durchführung von Teilwasserwechseln die beste Vorbeugungsmaßnahme; zur Behandlung befallener Fische empfehlen sich Bäder mit Aureomycin (250-500 mg / 5 Liter) oder Terramycin (100 mg / 5 Liter pro Tag für fünf Tage). Falls der Befall örtlich stark begrenzt ist, kann man versuchen, den infizierten Flossenteil mit einer sterilisierten Schere abzuschneiden.

 

Fräskopfwürmer
Aus dem After (Öffnung leicht vergrößert) der betroffenen Fische ragen kleine ca. 0,5 mm lange feine rote pinselähnliche Borsten. Die Fische sind blass, magern ab und suchen sich bei fortschreitender Krankheit stille Ecken, in die sie sich zurückziehen und die sie teilweise nur zum Füttern verlassen, bis nach einigen Wochen der Tod eintritt.
Heilmittel
Für die Behandlung sind mir zwei Mittel bekannt. Zum einen mit Concurat der Firma Bayer, wobei 1 g Concurat auf 100 g Futter bei 50 °C zu mischen ist. Das so entstandene Medikament ist 5 Tage lang den Fischen zu geben.
Weiterhin kann man die Behandlung mit Flubenol durchführen. Das Mittel ist in der Apotheke erhältlich. Auf 100 Liter Aquarienwasser kommen 200 mg Flubenol (5 %ig). In einem Glas mit organischer Säure (z.B. Spucke) und wenig Wasser gut schütteln und in das Aquarium gießen. Dabei auf gute Durchlüftung achten. Das Ganze nach 6 Tagen und nach 12 Tagen wiederholen. Während dieser Zeit keinen Wasserwechsel vornehmen.

 

Grießkörnchenkrankheit
Die Grießkörnchenkrankheit ist sozusagen die Süßwasserversion der oftmals in Meeresaquarien anzutreffenden Pünktchenseuche. Erreger ist Ichthyophtirius multifiliis, ein Wimperntierchen mit einem hufeisenförmigen Großkern und einer Länge von etwa 1 mm, das sich in der Regel auf der Haut seiner Wirtstiere ansiedelt, gelegentlich aber auch die Hornhaut der Augen und das Innere der Mundhöhle befällt. Der Lebenskreislauf dieser Schmarotzer vollzieht sich in drei Stadien, dem Schwärmerstadium, bei dem die jungen Parasiten frei im Wasser schwimmen und sich ein Wirtstier suchen, dem Wachstumsstadium auf der Haut des Wirts, bei dem die Tiere heranreifen, und dem Bodenstadium, bei dem sich die Tiere im Boden enzystieren, also mit einer Gallerthülle umgeben und durch Zellteilung vermehren, worauf der Zyklus von neuem beginnt. Erkrankte Fische weisen am Körper, den Flossen und den Kiemen weiße Knötchen auf, die sich bei starkem Befall zu grauen Flecken vereinigen; die Haut ist stark verschleimt, die Atmungsfrequenz erhöht, und die Tiere scheuern sich an festen Gegenständen und magern immer mehr ab. Die Grießkörnchenkrankheit ist sehr ansteckend und kann sich binnen kurzem über sämtliche Fische eines Aquariums verbreiten; zusammen mit den Primärinfektionen treten oftmals auch Sekundärinfektionen durch Bakterien und Pilze auf.
Heilmittel
Ichthyiophtirius multifiliis lässt sich nur im Schwärmerstadium bekämpfen; die Behandlung besteht in der Regel in Bädern mit Malachitgrün (1 mg / 20 Liter für 10 Tage oder 0,1 g / 100 Liter für 4-5 Stunden), wobei jedoch hinzugefügt werden muss, dass Salmler wie Neonfische oder Kardinaltetras Malachitgrün nicht vertragen, und bei diesen auf Medikamente wie Acriflavin (1 g / 100 Liter) zurückgegriffen werden muss.

 

Gyrodactyliden
Die Gyrodactyliden, also die Saugwürmer der Gattung Gyrodactylus, sind lebendgebärend und siedeln sich bevorzugt auf der Haut ihrer Wirtstiere an, wo sie sich von den Epidermiszellen ernähren. Befallene Fische zeigen entzündete Stellen und eine weißliche bis durchscheinende Haut; die Tiere sondern verstärkt Schleim ab und scheuern sich an festen Gegenständen, kleine und junge Exemplare tragen gewöhnlich schwere Gesundheitsschäden davon.
Heilmittel
Als sehr wirksam haben sich 15minütige Bäder in einer 3 %igen Kochsalzlösung erwiesen; als Alternative empfehlen sich halbstündige Bäder in einer gut belüfteten Formalinlösung (20 cm3 / 100 Liter) oder die Anwendung von Masoten gemäß den Angaben der Packungsbeilage.

 

Hexamita-Krankheit
Die Erreger dieser Krankheit sind Geißeltierchen der Gattung Hexamita, die als Einzelexemplare bei fast jedem Fisch im Verdauungstrakt leben, sich bei einem Befall mit einer anderen Krankheit oder anderen Streßsituationen für den Fischorganismus jedoch sprunghaft vermehren und vor allem den Darm und die Gallenblase angreifen. Betroffen sind insbesondere Neuimporte; in einem gut eingespielten Becken kommt die Hexamita-Krankheit in der Regel nur in Verbindung mit Fischtuberkulose vor. Infizierte Tiere verlieren ihren Appetit, zeigen ausgeblichene Farben und machen beim Schwimmen schießende Bewegungen, wobei sie sich bevorzugt in Bodennähe aufhalten; ihr Darm ist in der Regel stark verschleimt und entzündet und ihre Gallenblase verhärtet und vergrößert.
Heilmittel
Gegen diese Krankheit gibt es im Fachhandel ein spezielles Präparat namens Hexa-Ex; als Alternative dazu bietet es sich an, dem Futter in einem Verhältnis von 1 % Metronidazol oder Dimetridazol beizumengen.

 

Hornhautentzündung
Hierbei handelt es sich nicht um eine genau abgegrenzte Krankheit; Entzündungen der Hornhaut und Trübungen der Linse können darauf zurückzuführen sein, dass sich die Fische an einem Stein gescheuert haben, dass eine bakterielle Infektion vorliegt oder dass die Tiere an Tuberkulose leiden. Weitere mögliche Ursachen ist der Befall mit Oodinium.
Heilmittel
Im Fall einer temporären Entzündung kann es nützlich sein, ein paar Tropfen Methylenblau ins Wasser zu geben; bei bakteriellen Infektionen empfiehlt sich ein Wasserwechsel und eine gründliche Reinigung des Aquariums. Das gebräuchlichste Medikament ist Ossitetracyclin (250 mg / 5 Liter für 3 Tage, wobei man das Wasser alle 24 Stunden wechseln und das Antibiotikum neu zugeben muss, um eine gleichmäßige Konzentration sicherzustellen.)

 

Karpfenpocken
Die genaue Ursache dieser Krankheit, die vor allem alte Zuchtkarpfen befällt, ist nicht bekannt; man nimmt jedoch an, dass es sich um eine Virusinfektion handelt. Befallene Tiere zeigen im Anfangsstadium kleine weißliche Knötchen, die nach und nach zusammenwachsen und zu warzenartigen Hautwucherungen werden, die schließlich fast den ganzen Körper bedecken. Diese Wucherungen können lange erhalten bleiben, haben jedoch keine sehr hohe Pathogenität.
Heilmittel
Eine effiziente Behandlungsmethode ist bislang nicht bekannt; die Gewährleistung optimaler Pflegebedingungen kann jedoch dazu führen, dass die Symptome wieder verschwinden.

 

Kiemenkrebskrankheit
Hierbei handelt es sich um eine Krankheit, die von Ruderfußkrebsen der Gattung Ergasilus hervorgerufen wird, genauer gesagt, von den parasitär lebenden Weibchen dieser Krebse, die eine Länge von knapp 2 mm haben und aufgrund eines blauen Pigments auch mit bloßem Auge gut erkennbar sind. Die Schmarotzer heften sich mit ihren zu Klammerhaken umgewandelten Antennen an die Kiemen der Fische, wodurch es zur Abklemmung von Blutgefäßen und zur Zerstörung des Kiemengewebes kommt. Befallene Fische haben eine erhöhte Atemfrequenz, bleiche, oft verschleimte Kiemen und magern ab, da sie an Blutarmut leiden; außerdem führen die Verletzungen an den Kiemen oft zu Pilzinfektionen.
Heilmittel
Zur Behandlung empfehlen sich Bäder in einer 1 %igen Kochsalzlösung (10-15 Minuten) oder in 40 %igem Formalin (2,5 cm3 / 10 Liter pro Stunde); weitere Mittel sind Tripaflavin (1 g / 100 Liter pro Stunde) oder Masoten (1 mg / 2 Liter für 2-3 Wochen). Aber Vorsicht bei letzterem Mittel: Masoten ist giftig und nur über Rezept vom Tierarzt beziehbar.

 

Korallenfischkrankheit
Erreger dieser Krankheit ist Oodinium ocellatum, ein Geißeltierchen, das starke Ähnlichkeiten mit dem Verursacher der Samtkrankheit aufweist. Der Parasit hat eine Länge von etwa 0,1 mm und siedelt sich auf Haut und Kiemen der Fische an, die bei einem starken Befall aussehen, als hätte man sie in Staub gewälzt. Unter der Außenhaut und den Schuppen bilden sich winzige weiße oder gelbliche Knötchen, und die Fische scheuern sich im Anfangsstadium an festen Gegenständen und zeigen eine erhöhte Atemfrequenz. Im weiteren Verlauf wird das Bindegewebe der Kiemen zerstört; schließlich tritt der Tod durch Ersticken ein. Wenn der Parasit herangereift ist, löst er sich als Zyste vom Körper des Fisches und macht im Bodensubstrat eine Reihe von Zellteilungen durch; nach 3 Tagen schlüpfen pro Gallerthülle 256 freischwimmende Schwärmer und suchen einen neuen Wirt.
Heilmittel
Das sicherste Mittel gegen die Schwärmer ist Kupfersulfat (1 mg / Liter für 3-10 Tage), dieses sollte jedoch nur in einem separaten Becken verabreicht werden, da es für Wirbellose giftig ist und das biologische Gleichgewicht im Aquarium stört.

 

Lernaea
Krankheitserreger sind die Ruderfußkrebse der Gattung Lernaea. Die parasitär lebenden Weibchen dieser Tiere besitzen am Kopf ankerförmige Fortsätze, mit deren Hilfe sie sich im Muskelgewebe ihres Wirtstieres festhalten; sie sind etwa 20 mm lang und gut mit bloßem Auge erkennbar, da ihre wurmförmigen Körper und ihre Eiersäcke zum Teil aus der Haut der befallenen Fische ragen. Ihre bevorzugten Opfer sind Goldfische und Cichliden. Erkrankte Tiere leiden an Blutarmut, magern stark ab und haben gelegentlich auch Leberschäden.
Heilmittel
Obwohl manchmal empfohlen wird, die Parasiten mit Hilfe einer Pinzette mechanisch zu entfernen, sollte man auf dieses Mittel verzichten, da es sehr schmerzhaft für die Fische ist und Wunden zurücklässt, die nur sehr langsam verheilen und von Sekundärinfektionen befallen werden, die manchmal noch größere Schäden hervorrufen als der Lernaea-Befall. Zur Behandlung empfehlen sich Bäder mit Kaliumpermanganat (1 g / 100 Liter), Formalin (2,5 cm3 / 10 Liter), 2-3 %igem Neguvon (2 -3 Minuten) oder in einer 1 %igen Kochsalzlösung.

 

Lymphocystis-Krankheit
Hierbei handelt es sich um eine Krankheit, die von einem DNA-Virus hervorgerufen wird und bei befallenen Tieren zu perlenförmigen Knötchen an verschiedenen Stellen des Körpers, insbesondere aber an den Flossen führt, die mit der Zeit zu blumenkohlähnlichen Wucherungen anwachsen. Die Krankheit ist ansteckend und kann im Extremfall den ganzen Fischbestand eines Aquariums vernichten.
Heilmittel
Eine wirksame Behandlungsmethode existiert bislang nicht. Kranke Tiere müssen herausgefangen und getötet werden, und die anderen Fische sollte man in ein separates Becken setzen und sie dort für etwa 2 Monate in Quarantäne lassen, während man das Aquarium, in dem der Befall aufgetreten ist, am besten leert und mit Salzsäure desinfiziert.

 

Neonkrankheit
Der Erreger dieser Krankheit ist Plistophora hyphessobryconis, ein Sporentierchen, dass insbesondere Salmler und karpfenartige Fische befällt und die Muskulatur stark beschädigt. Die augenfälligsten Symptome sind neben einer ausgeblichenen Körperfarbe ausgeprägte Gleichgewichtsstörungen; erkrankte Fische machen torkelnde Bewegungen, schwimmen oft in einer unnatürlichen Haltung und sondern sich von ihren Artgenossen ab. Da auch die Nieren befallen werden, sondern infizierte Tiere mit ihrem Harn Sporen ab und stecken so die Beckeninsassen an.
Heilmittel
Eine wirksame Behandlungsmethode existiert bislang nicht, doch vorbeugende Bäder mit Terramycin oder Aureomycin (500 mg / 70 Liter) können einen Ausbruch der Krankheit ebenso verhindern wie die Filterung des Beckenwassers über Torf. Ist ein Aquarium einmal befallen, muss es geleert und gründlich desinfiziert werden.

 

Samtkrankheit
Erreger dieser Krankheit ist Oodinium pillularis, ein Panzergeißeltierchen mit einer birnenförmigen Gestalt und einer Körperlänge von 30-140 Mikrometern, das sich mit wurzelartigen Protoplasmaausläufern in der Haut verankert. Befallene Tiere weisen auf dem Körper einen samtigen, grau-bläulichen Überzug auf und scheuern sich unentwegt; im Extremfall können sich ganze Hautstreifen abschälen und Entzündungen der Unterhaut und der Kiemen auftreten. Die Krankheit ist sehr ansteckend; sie führt zu starken Schäden der Haut und der Kiemen und kann im Tod durch Ersticken resultieren.
Heilmittel
Zur Behandlung empfiehlt sich ein langes Bad mit Tripaflavin (1 g / 100 Liter) oder Methylenblau in einer Dosis von 6-8 Tropfen einer 1 %igen Lösung pro 4 Liter Wasser, in der man die Fische 5 Tage lang lässt. Falls man die Behandlung wiederholen will, sollte man den Fischen 3 Tage Ruhe gönnen, ehe man ein neues Bad ansetzt, und diese Zeit zu einem Wasserwechsel im Aquarium nützen.

 

Schlafkrankheit
Hierbei handelt es sich um eine Krankheit, die von Geißeltierchen der Gattungen Cryptobia und Trypanosoma hervorgerufen wird, die 15-25 Mikrometer lang sind und durch den Biss von Fischegeln ins Blut der Fische übersiedeln. Befallene Tiere schwimmen extrem langsam, nehmen oftmals mit dem Kopf nach unten eine schräge Stellung ein und magern zusehends ab; die Augen sind tief eingefallen und zeigen keine Reflexe, die Kiemen sind sehr blass, und die Zahl ihrer roten Blutkörperchen kann bis um 40 % verringert sein.
Heilmittel
Die Krankheit ist nicht heilbar: befallene Tiere werden am besten herausgefangen und schmerzlos getötet und Wasser und Boden des Aquariums nach eingeschleppten Fischegeln untersucht.

 

Schwarzfleckenkrankheit
Erreger dieser Krankheit sind die Larven von Saugwürmern der Gattung Posthodiplostomum cuticoloa, die in die Haut und die Flossen der Fische eindringen, worauf diese um die eingebohrten Parasiten eine schwarz gefärbte Zyste bilden. Die Krankheit ist nicht ansteckend, da die Schmarotzer einen sehr komplexen Lebenszyklus haben; die Larven benützen Wasserschnecken als ersten und Fische als zweiten Zwischenwirt, ehe sie im Magen von Wasservögeln, ihren Endwirten, zu geschlechtsreifen Würmern heranwachsen und ihr Entwicklungskreislauf von neuem beginnt. Wer also keine Schnecken ins Aquarium lässt, läuft auch nicht Gefahr, mit dieser Krankheit konfrontiert zu werden.
Heilmittel
Die entscheidende Vorbeugungsmaßnahme wurde ja nun schon genannt, und bei einem Befall kann man nur versuchen, die Larven mit einer sterilisierten Nadel zu entfernen. Eine Heilung der schwarzen Zysten ist nicht möglich.

 

Septikämie
Die Erreger dieser Infektion sind Bakterien der Gattungen Pseudomonas und Aeromonas, die sich auf dem Körper sowie in der Milz und den Nieren der Fische ansiedeln. Die äußeren Anzeichen sind entzündete Stellen und eitrige Schwellungen der Haut, die sich binnen kurzem zu Geschwüren entwickeln. Außerdem magern die Tiere stark ab und zeigen bleiche, blutleere Kiemen und Muskelstörungen.
Heilmittel
Infektionen dieser Art gehen immer mit einem schlechten allgemeinen Gesundheitszustand der Fische einher. Richtig gepflegte und gefütterte Tiere haben genügend Abwehrkräfte, um den Bakterien zu widerstehen, und im Anfangsstadium genügt es in der Regel, eine optimale Wasserqualität zu gewährleisten, um die Krankheit erfolgreich zu bekämpfen. Falls das nicht genügt, empfiehlt es sich, in einem Quarantänebecken Antibiotika wie etwa Ossitetracyclin zu verabreichen (250 mg / 5 Liter für 3 Tage bei einem Wasserwechsel im 24-Stunden-Rhythmus). Wirksam sind auch Dauerbäder (2-10 Stunden) mit Methylenblau (50-400 mg / Liter).

 

Taumelkrankheit
Hierbei handelt es sich um eine Krankheit, die von einem Algenpilz hervorgerufen wird. Ichthvosporidium hoferi befällt die Fische und bildet an den inneren Organen und auf der Haut der betroffenen Tiere winzige Knötchen von etwa 1 mm Durchmesser. Äußere Symptome sind eine als Sandpapiereffekt bezeichnete Schuppenrauhigkeit, sich ablösende Hautpartikeln und blutige Geschwüre; innere Anzeichen sind kleine weiße Zysten an Herz, Leber und Nieren. Befallene Fische machen zumeist unkontrollierte Schwimmbewegungen, und im fortgeschrittenen Stadium endet eine Infektion mit Ichthyosporidium immer mit dem Tod.
Heilmittel
Im Anfangsstadium kann man erkrankte Tiere mit Phenossietol (20 mg / Liter) oder Parachlorophenossietol (20 mg / Liter) in einem Quarantänebecken behandeln, wobei man jedoch hinzufügen muss, dass diese Medikamente niemals gleichzeitig verabreicht werden dürfen. Wenn die Behandlung keine Früchte trägt und sich die Krankheit auch auf andere Fische im Aquarium ausbreitet, muss der gesamte Fischbestand vernichtet und das Becken gründlich desinfiziert werden.

 

Tumore
Geschwulstkrankheiten bei Fischen können wie bei Menschen bös- oder gutartig verlaufen, wobei gutartige Tumore in der Regel von alleine wieder abklingen und bösartige entweder erblich sind oder von krebserregenden Substanzen im Futter herrühren. Bösartige Geschwülste sind praktisch unheilbar; gutartige bekämpft man durch Abstellen des auslösenden Reizes oder, im Fall von Vitaminmangel, durch eine vollwertige, vitaminreiche Kost.

 

Die wichstigsten Heilmittel

Acriflavin
Dieses Mittel wird gewöhnlich in einer Dosis von 10 mg / Liter in chemisch reinem, also neutralem Süßwasser (pH-Wert 7) gelöst. Es ist sehr lichtempfindlich, kann für Pflanzen giftig sein und eignet sich nicht zur Anwendung für frisch geschlüpfte Jungfische und Fischeier.

Aureomycin
Siehe Ossitetracyclin

Dimetridazol
Siehe Metronidazol

Formalin
Hierbei handelt es sich um eine farblose Flüssigkeit mit einem stechenden Geruch, die gewöhnlich in einer 40 %igen Lösung verkauft wird und mit größter Vorsicht zu behandeln ist; sie darf nicht mit den Schleimhäuten in Berührung kommen, und man sollte tunlichst vermeiden, Formlindämpfe einzuatmen. Formalin, das zur Behandlung von Fischen verwendet wird, muss methanolfrei sein und darf nicht dem Licht ausgesetzt werden. Flaschen mit einem weißen Bodensatz zeigen, dass das Formalin alt und giftig ist und nicht mehr verwendet werden kann.

Kaliumpermanganat
Dieses Mittel wird in kristalliner Form verkauft. Es wird von organischen Substanzen teilweise inaktiviert und kann in Becken mit neutralem oder alkalischem Wasser bei den Fischen zu Verätzungen der Kiemen führen.

KupfersuIfat
Dies ist eines der ältesten Heilmittel, die es in der Aquaristik gibt, und wird in kristalliner Form und als Pulver verkauft. Es ist ratsam, Kupfersulfat nur in Quarantänebecken zu verwenden, da es für Pflanzen und Wirbellose giftig ist.

Malachitgrün
Dieses Mittel wir in kristalliner Form und als Pulver verkauft; die Kristalle sind wirksamer, können bei falscher Dosierung aber auch größere Schäden anrichten. Es zersetzt sich unter Lichteinfluss und wird von organischen Substanzen zum Teil inaktiviert.

Masoten
Dieses Mittel ist nicht frei erhältlich und kann nur gegen Rezept bezogen werden.

Methylenblau
Mit diesem Desinfektionsmittel sollte man sehr behutsam umgehen, da es böse Flecken macht und Spritzer auf der Haut auch noch nach Tagen sichtbar sind. Man kann es in einer 1 %igen Lösung kaufen; es wird von organischen Substanzen zum Teil inaktiviert und kann in hohen Konzentrationen für Pflanzen schädlich sein.

Metronidazol
Diese Mittel werden in der Humanmedizin gegen parasitäre Geißeltierchen eingesetzt; bei einer Verwendung im Aquarium sollte man sich strikt an die Packungsbeilage halten.

Natriumchlorid
Kochsalz ist überall problemlos erhältlich und wird bei Süßwasserfischen sowohl zur Behandlung von Infektionen als auch im Zuge vorbeugender Maßnahmen mit gutem Erfolg verwendet.

Neguvon
Dieses Mittel ist so wie Masoten nicht frei erhältlich und kann nur gegen Rezept bezogen werden.

Niphurpirinol
Gegen Bakterien und Pilze wird Niphurpirinol eingesetzt; es hat den Vorteil, dass es von den Fischen auch über die Kiemen aufgenommen wird und sowohl innerlich als auch äußerlich wirkt.

Ossitetracyclin
Antibiotika können nur auf Rezept bezogen werden, und man darf die auf der Packungsbeilage angegebene Menge auf keinen Fall unterschreiten, wenn die Behandlung Erfolg haben soll. Von einer häufigen Anwendung im Aquarium ist dringend abzuraten, da Antibiotika die Filterbakterien töten und die pathogenen Bakterien auf Dauer resistent werden.

Parachlorophenossietol
Siehe Phenossietol

Phenossietol
Hierbei handelt es sich um ölhaltige Flüssigprodukte, die unter dem Handelsnamen Liquitox in einer 1 %igen Lösung verkauft werden.

Terramycin
Siehe Ossitetracyclin

Tripaflavin
Siehe Acriflavin

 

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